Beitrag 12 (Stefan K.)

Luftbild: Warnemünde
Abb. 1

Strukturkonzept Warnemünde 2020

Von Stefan K. (Anwohner), Expertise: Logistik

Kurzes Vorwort zu mir als Autor. Ich bin kein Künstler, daher ist diese Arbeit sehr textlastig & theoretisch. Sie setzt ausschließlich auf Inhalt, anhand von langjährigen Beobachtungen, Analysen und logischen Schlüssen. Der Fokus liegt bei mir als studierter Logistiker auf den Verkehrsflüssen. Unterstützend sind drei Abbilder bei. Gestaltungsideen fließen jedoch auch immer wieder als Input textlich ein. Warnemünde liegt mir am Herzen, da meine Familie hier seit Generationen lebt. Ich habe kein Geschäft und keine Verbindungen zu Geschäftsleuten in Warnemünde. Ich möchte lediglich das meine Heimat ein schöner Ort für alle ist, und dass in diesem Sinne, dass schlüssigste (Logik ist die Wissenschaft vom richtigen Schließen) für alle getan wird. Vielen Dank für das Berücksichtigen meines Textes.

Situation, Anforderungen & Philosophie

Das Seebad Warnemünde wird heute als Touristen Hot-Spot, mit Kreuzfahrtschiffen, Traumstrand und historischem Ambiente (Alter Strom & Alexandrinenstraße) wahrgenommen. Zudem ist bekannt, dass die Grundstückspreise sehr hoch sind, was die überalterte Bevölkerungsstruktur nach sich zieht. Junge Menschen die sich am Strand treffen kommen heute überwiegend aus der Stadt (Rostock).

Eine Anforderung an den Ort ist daher die Verkehrsflüsse aus der Stadt nach Warnemünde zu optimieren. Im Sinne des größten Wirtschaftsfaktors Tourismus (Tourismus als Anforderung), welcher auf Erholung und Erlebnis (Aufenthaltsqualität) aufbaut, sollte dieser Ausbau der Verkehrswege gleichzeitig den Verkehrsfluss im Ort senken und naturfreundlichen Antrieb (Fahrrad, E-Mobilität) fördern. Vor 10 Jahren, und aktuell noch unter starker Lobbyarbeit der WIRO, galt der Wohnungsbau als Anforderung. In den vergangenen Jahren sind jedoch zahlreiche Wohnungsbauten in Warnemünde neu entstanden (Am Molenfeuer, Meyers Mühle, Haus des Sports, Dünenquartier, Poststraße und am Stephan Jantzen Park). Am 16.7 erschien in der Ostsee-Zeitung ein Artikel über die WIRO, deren Geschäftsführer räumte dabei ein das der Wohnungsleerstand zunimmt und aktuell so viele Wohngebäude entstehen wie noch nie in Ihrer Geschichte. Insofern kann Wohnungsbau heute nicht mehr als Anforderung geltend gemacht werden. Auch da der Nutzen anderer Bereiche deutlich größer ist, da diese vernachlässigt worden sind. Auch Anforderungen haben sich geändert. Und da der Ort durch Warnow, Meer und Moor begrenzt ist, ist eine falsche Flächennutzung fatal, da Korrekturen unmöglich oder sehr teuer und mit viel Gegenwehr der Anwohner einhergingen würden.

Somit ergibt sich aus den Anforderungen und der Situation die folgende Philosophie:

Das Seebad des 21. Jhd. komplettieren.
Komplettieren da die letzten ungenutzten Flächen gefüllt werden, und die Möglichkeiten zur Gestaltung damit erschöpft sind. Das 21. Jhd. steht für zeitgemäß, heißt weniger Straßenverkehr in Innenstadt, naturfreundlichen Verkehr fördern, sowie Erlebnis- bzw. Aufenthaltsräume für Anwohner, Rostocker und Touristen schaffen, um den Anforderungen steigender Besucherzahlen durch Erhöhung der Aufenthaltskapazitäten gerecht zu werden. Dies geschieht durch Entzerrung der Besucherströme und Schaffung neuer Flächen/Ziele.

A: Ausbau der Zufahrt aus Lichtenhagen (Stadtautobahn)

Dies ergibt sich aus Erfahrungswerten. So würde eine extra Busspur in den Ort (bis zur Abzweigung an der Karl-F. Kerner-Str.) den Nahverkehr bei hohem Verkehrsaufkommen zuverlässiger/attraktiver machen. Der Ausbau des Fahrradweges (deutlich breiter) auf der Nord-Westlichen Seite der Stadtautobahn würde das Anreisen mit Fahrrad erleichtern.

B: Neue Parkhäuser / elektrischer Shuttle-Service / Verkehrsberuhigte Innenstadt

Die verkehrsberuhigte Innenstadt macht Sinn, da Warnemünde ein Seebad ist (Erholen und flanieren) und diesen Titel auch aktiv verteidigen sollte. In Hochzeiten stellt sich die Situation so dar das Autos vor dem vollen „Parkhaus Kurhaus“ stehen und auf einen freien Platz warten. Dadurch verstopfen Sie die Straße. Ein Stau der die gesamte Kurhausstraße umfasst entsteht, durch den weder ein Bus, noch ein Rettungswagen kommen. Selbst hupen nützt nichts. Stausituationen gibt es zur Hochzeit mehrere, dies ist jedoch die dramatischte Lage. Daher empfiehlt sich die verkehrsberuhigte Innenstadt von der Warnow bis zur Kreuzung Mühlenstr.-Schillerstr.- Wachtlerstr.- Richard-Wagner-Str. einzurichten. Die Stellflächen des „Parkhaus Kurhaus“ sollten dauerhaft vermietet werden an Hotels, Geschäftsinhaber und Anwohner (auch für Stellplätze für Ferienwohnungen) um diese Situation vorbeugend zu bereinigen. Verkehrsberuhigt bedeutet nur Zufahrt für Busse, Lieferverkehr, Shuttle-Service, Anwohner, Stellplatzinhaber (Hotel, Ferienwohnungen) und Arbeitende. Es muss jedoch davon ausgegangen werden das nicht alle sich dran halten werden. Daher ist parallel die Schließung des „Parkhaus Kurhaus“ für Tagestouristen zwingend notwendig. Eine Reihe von Parkhäusern um den Ort herum, mit einem elektrisch betriebenen Shuttle-Service, würde damit in Verbindung Sinn machen, und sich zudem durch die Einnahmen selbst finanzieren. Auch sollten diese Parkhäuser Möglichkeiten bieten für länger parkende Kreuzfahrttouristen. Außerdem sollte das Bezahlen per App möglich sein & Toiletten vorhanden sein. Es stellt sich jedoch die Frage „Wo“ diese Parkhäuser stehen sollen, und dann welche „Shuttle-Route“ gewählt werden sollte. Mögliche Parkhausstandorte wurden mit B gekennzeichnet. Die Parkhäuser sollten auch ausreichend Ladestationen für E-Autos bereitstellen, so wie ja bereits die neuen Stromanschlüsse für die Kreuzfahrtschiffe das Image des modernen Seebads unterstreichen, würde auch ein ausgiebiges Angebot an Elektro-Parkplätzen das Image stützen.

Standorte & Fahrroute

Wie bereits erwähnt sind die vorgeschlagenen Standorte in der Karte mit B gekennzeichnet, es folgt die Begründung. Der Verkehr kommt in der Regel von allen Seiten, nicht nur von der Stadtautobahn. Um die Fähre zu entlasten empfehle ich daher ein Parkhaus in Hohe Düne. Ein weiteres aus Diedrichshagen kommend. Dieses spielt auch eine große Rolle für Anwohner, da aktuell deutlich zu wenig Parkplätze am neuen Friedhof vorhanden sind, die Leute aber nicht gerne weit gehen möchten, auch aufgrund des Alters. Ein Parkhaus hier, mit Shuttle-Service der an der Bushaltestelle des Friedhofs hält, wäre für dieses Problem ein Lösungsansatz. Für diesen und weitere Haltestellen könnten die Bushaltestellen genutzt werden. Jedoch empfehle ich als Wendepunkt eine neue Haltestelle in der Mühlenstraße (später mehr). Der Hauptverkehrsstrom kommt allerdings von der Stadtautobahn, weshalb dort zwei weitere Parkhäuser entstehen könnten, neben dem bereits vorhandenen Parkhaus am Molenfeuer. Die Größe der Parkhäuser muss am Bedarf ermittelt werden, evtl. durch eine Gästeumfrage bezüglich deren Anreise. Im Zusammenhang mit Punkt C (folgt), könnte das vorgeschlagene Parkhaus an der Werft auch direkt für die Angestellten der Stadt genutzt werden. Ein Vorschlag der WIRO ist ein weiteres Parkhaus an der Fähre, auf der Seite von Warnemünde, zu setzen. Die Straße zur Fähre ist jedoch bereits durch die Kreuzfahrt und den Verkehr in Verbindung mit der Fähre stark genutzt im Sommer. Die Fußgängerströme sind dort sehr hoch und es ist wenig Platz, es ist also ein Verkehrsschwerpunkt. Insofern macht es wenig Sinn hier noch für zusätzlichen Verkehr zu sorgen. Vielmehr sollte die Lage dort möglichst entspannt und entzerrt werden. Hier sollte der PKW-Verkehr also minimiert werden (was dann auch für mehr Entspannung bei Touristen sorgt), vor allem wegen der vielen Ortsfremden Fußgänger (von Kreuzfahrt). Für die Anreisenden aus dem Osten (Hohe Düne) empfehle ich ein Parkhaus in Hohe Düne, um so auch den Autoverkehr mit der Fähre zu reduzieren (weniger Verbrauch).

Im späteren erläutere ich zudem warum die Fläche anders nutzbringender ist. Für die Fahrroute des Shuttle-Services würde ich zur Entzerrung des Touristenstromes nicht die Mittelmole als Ziel empfehlen, jedoch muss das Port Center für die länger parkenden Kreuzfahrttouristen vom Shuttle Service angefahren werden, womit diese Situation unvermeidlich ist (daher ist es wichtig dort nicht noch zusätzlich für Verkehr zu sorgen durch die Schaffung eines weiteren Parkhauses vor Ort). Da die Mühlenstraße in den verkehrsberuhigten Bereich fällt, dicht an Strand und Zentrum liegt, die Straßen der Zufahrten von den Parkhäusern sich dort zudem kreuzen würden und ein kurzer Wendeweg vorhanden ist (über die Runde/Verbindung Kurhausstr.-Wachtlerstr.-Schillerstr.), würde ich das erste kurze Teilstück bei der ohnehin sanierungsbedürftigen Mühlenstraße einspurig machen (zwischen der bereits erwähnten großen Kreuzung und der Abbiegung in die Kurhausstr.), und die ausfahrende Spur zum Stopp für den Shuttle-Service inkl. überdachten Wartebereich, umbauen. Eine Doppelspur ist verkehrstechnisch hier nicht notwendig. Platz ist daher vorhanden. Zur Sanierung der Mühlenstraße später mehr. Es wäre natürlich möglich weiter zur Seestraße zu fahren, jedoch würde damit der Verkehr durch den Ort, bzw. an Promenade, wieder zunehmen und nicht für Entzerrung schaffen. Vielmehr sollte man eine neue anziehende Fläche durch die Sanierung der Mühlenstraße schaffen.

C: Rathausausbau in Warnemünde

Bürgermeister Madsen hat bereits vorgeschlagen das Gebäude hier für die nötige Erweiterung des Rathauses zu nutzen, dagegen spricht denke ich nichts, insbesondere da dann Warnemünde auch wieder etwas näher an die Stadt heranrückt, nachdem Ihm bereits das Ortsamt (weites gehend) & Krankenhaus/Geburtsstation (schon länger her aber nicht vergessen) entzogen wurden. Zudem ist die Lage ideal für unternehmerische Nutzung.

D: Das Parkhaus Kurhausgarten, unter Dünen & Lieferservice

Es befindet sich nun im Verkehrsberuhigten Bereich. Ich schlage daher eine neue Nutzung vor. Denn auch wenn nur Anwohner, ansässiges Gewerbe, Hotelgäste und Lieferservices Zufahrt in die Innenstadt bekommen, wird es parktechnisch noch immer eng. Aus diesem Grund empfehle ich das Parkhaus für ansässiges Gewerbe (inkl. Hotel, bzw. Ferienwohnungen) dauerhaft zur Verfügung zu stellen. Über den Bau eines Parkhauses unter den Dünen, ausschließlich für Hotels, kann diskutiert werden. Was aber auch thematisiert werden sollte sind die Zunahme des Paketlieferverkehrs. Es wäre sinnvoll im Ort Paketboxen aufzustellen, durch die die Anwohner die Möglichkeit haben sich diese dort abzuholen, ohne auf die Öffnungszeiten der Post angewiesen zu sein. Es sollte zudem genügend Platz gegeben werden die Station für zukünftige Drohnenlieferungen erweitern zu können, da dieser Service über kurz oder lang angeboten werden wird (von DHL & Amazon).

E: Die Zufahrt aus Diedrichshagen

bis zur Kreuzung (Parkstraße, Richard-Wagner-Str., Mühlenstr., Schillerstr.) ist dringend sanierungsbedürftig. Sowohl die Fahrbahn selbst, als auch die Struktur (Fußgänger/Fahrrad). gehört überarbeitet. Breite Fahrradwege wären ideal. Der vorhandene Grünstreifen (ohne Bäume) und Parkplatzspur vom Hotel Best Western bis zur besagten Kreuzung sollte die Realisierung leicht möglich machen. Fraglich ist lediglich inwiefern diese Stellplätze auch von Anwohnern genutzt werden. Evtl. könnten die nötigen Stellplätze dann auf der Straßenseite der Häuser bei der Sanierung neugeschaffen werden.

F: Die Mühlenstraße gehört als mögliches neues Einfallstor vom Westen aus (via Shuttle-Station & Fahrräder) ebenfalls saniert.

Sie ist Warnemünde älteste Einkaufsstraße, mit der Baumallee zur Kirche hin zudem Wahrzeichen des Seebads, und hat eine historische Bedeutung aufgrund der Mühle. Nachdem die Stadt Rostock ihrem von Dänemark gekauften friesischen Hafen Warnemünde über viele Jahre den Handel verboten hatte, war die Warnemünder Mühle die erste Lokalität in Warnemünde die wieder Handel vor Ort treiben durfte. Es könnte an der Westseite der Straße (vor der Abbiegung) eine Haltestell für den Shuttle-Service entstehen. Von hier aus ist die Distanz zu Strand & Kirchenplatz sehr gering und der Bewegungsstrom wird entzerrt. Aktuell ist die Mühlenstraße runtergewirtschaftet, da die Stadt lange nichts investiert hatte, weil sie alle Bäume dazu erneuern wollte, was hier niemand wollte, aufgrund der besagten historischen Bedeutung und als Wahrzeichen der Straße allein schon. Trotzdem ist sie noch voller Geschäfte. Wenn Rostock sie korrekt wiederbeleben will, sollte die Baum-Alle erhalten, bzw. die Lücken wieder gefüllt werden (es wurden immer wieder jährlich Bäume entnommen ohne zu ersetzen, Ziel der Stadt war es den Willen auf komplette Erneuerung durchzusetzen). Eine Fußgängerzone ist ab der Abzweigung zur Kurhausstraße denkbar, welche mit dem „Mühlenjungen“ (eine bereits angefertigte Statue) auf Höhe der Mühle stehend, und dem geplanten Brunnen am Kirchenplatz eingerahmt würde.

Entscheidend ist in heutiger Zeit das Erlebnis. Geschäfte sind nur haltbar, also können mit dem Onlinehandel konkurrieren, wenn der Ort selbst den Gästen ein Erlebnis bereitet, sie so zum Kommen und kaufen animiert. Aus diesem Grund sollte den Geschäften mehr Möglichkeiten für Stellflächen (Tische usw.) geboten werden, bzw. allen Häusern sollte erlaubt werden Ihr Erdgeschoss zu einer Geschäftsfläche umzubauen, falls nicht vorhanden (bisher verboten), und so die Geschäfts-Lücken zu schließen. Abendliche Strahler an den Bäumen und eine spezielle Pflasterung (z.B. mit Bezug zur Mühle, oder gelbliche Steine: wie in der historische Alexandrinstraße oder der benachbarten Schillerstraße oder auch in Farbe des historischen Bahnhofsgebäudes) würden das Bild abrunden und Leute anziehen, Wiedererkennungswert, bzw. damit weiter den Bewegungsstrom entzerren und ein ansprechender Westeingang in den Ort darstellen (insbesondere da hier ein Großteil des Verkehrs in den Ort vorbeiführt, und zusätzlich wenn der Shuttle-Service hier endet. Auch könnte so der Wegfall der Parkplätze begründet werden – ein Streitpunkt mit einzelnen Läden die bisher noch gegen eine durchgehende Fußgängerzone sind – denn Gäste könnten durch Parkhaus und Shuttle-Service direkt zur Mühlenstraße gelangen ohne langen Fußweg. Eine lange Fußgängerzone steigert die Attraktivität der gesamten Geschäftsstraße. Mit zunehmenden Temperaturen wird der Außenbereich auch zunehmend genutzt werden. Hier besteht Potential. Schaffung von Wiedererkennungswerten durch besondere Merkmale vorausgesetzt (Baum-Alle, Brunnen/Mühlenjungen, kleine gelbe Pflastersteine zum Beispiel).

G: Fahrradbahnhöfe/Radstationen (Zufahrt)

Wie bereits erwähnt gehört der Ausbau der Fahrradwege sowohl von der Stadtautobahn als auch von Diedrichshagen zum vorgeschlagenen Konzept. Doch wo sollen die ganzen Fahrräder bleiben wenn das Aufkommen ähnlich dem von Dänemark oder den Niederlanden steigt (Menschen haben ähnliche Mentalität, daher durchaus vorstellbar)? Ein noch relativ ungenutzter Platz liegt westlich vom Neptun. Ich empfehle hier einen ausgeschilderten Fahrradbahnhof (oder anderen Namen dafür), also zahlreiche Fahrradstände inkl. Services wie Toilette, Trinkwasser, Hundetränke, Luftdruckmesser/-pumpe, Regen/Sonnenschutz, Snack-Automat, Strom für E-Bikes, WLAN, viele Schließfächer für Rucksäcke/Fahrradhelme etc. oder anderes. Es stehen dort auf der Promenade bereits erste Fahrradständer, dieser werden bereits stark genutzt im Sommer, ohne Ausschilderung. Die Fahrradständer am Leuchtturm sind zugleich jedoch überlastet (Hochzeit). Jedes Fahrrad das dort steht hat sich irgendwie durch den Ort gezwängt. Dies kann nicht das Ziel sein, daher der Vorschlag von Fahrradstationen mit Ausschilderung am inneren Ortsrand. Die Verbindung von der Stadtautobahn würde dann dorthin über die Richard-Wagner-Str. führen und direkt auf den Fahrradweg aus Diedrichshagen treffen. Über die Straße „Zur Promenade“ lässt sich dann die Verbindung zur vorgeschlagenen Radstation realisiert. Wichtig ist (wie gesagt) Ausschilderung. Evtl. mit farblich abstechenden Schildern (Lila oder Gelb), gut sichtbar. Ein weitere Zufahrtsstrom kommt aus Richtung Hohe Düne mit der Fähre. Hier könnte ein zweiter Fahrradbahnhof entweder direkt am Parkhaus Hohe Düne entstehen, oder aber auf der Warnemünder-Seite, wo das zweite „G“ auf der Karte zu finden ist. Auch muss berücksichtigt werden das evtl. Fahrradtouristen Warnemünde durchfahren wollen. Zu diesem Zweck sollte ausgeschildert der Weg über Warnemünde Werft führe und nicht direkt in den Ort leiten (wie es viele tun) und damit die Wege, bzw. die Bahnhofsbrücke blockieren. Eine Karte auf einem Schild mit hervorgehobenen Fahrradwegen und Fahrradbahnöfen an beiden Enden des Ortes wäre sinnvoll, zur Steuerung des Fahrradverkehrs. Der Fahrradweg in der Richard-Wagner Str. gehört jedoch verbreitert. Diese Süd-Nord Verbindung hier ist wichtig, jedoch nicht ganz einfach zu realisieren. Fahrräder sollten hier Platz bekommen und sich sicher fühlen, jedoch ist der Platz begrenzt und die Autospuren ebenfalls wichtig. Gegebenenfalls ist es möglich auf der Westseite Land zu gewinnen, da dort überwiegend Rasenflächen sind und die Gebäude der städtischen WIRO gehören, welche sich der Stadt fügen müsste wenn verlangt. Die Parkplätze auf der anderen Seite sind schwer zu ersetzen da er für Anwohner unverzichtbar ist. Aktuell ist der Fahrradweg in der Richard-Wagner Str. wenig attraktiv und viele fahren eher auf dem Fußweg als auf dem Fahrradweg, da die Nähe zu den Autos (zwischen Fahrspur und Parkplätzen) etwas bedrohlich wirkt. Ein breiter, zweispuriger Fahrradweg, mit kleiner Sicherheitslücke zur Straße hin, auf der Süd/West-Seite, wäre die beste Möglichkeit.

H: Mögliche Verkehrsanbindung RSAG (Straßenbahn) & Molly

Sowohl die Mecklenburgische Bäderbahn Molly, als auch die RSAG mit Ihrer Straßenbahn haben bereits überlegt sich mit Warnemünde zu verbinden. Doch durch das Moor und die dichte Bebauung ist es schwer realisierbar diese direkt bis in den Ort zu führen. Eine Lösung wäre aber die Straßenbahn über den Groß-Kleiner Weg aus Lichtenhagen kommend zum vorgeschlagenen Parkhaus zu führen, inkl. Wendeschleife (genug Platz vorhanden), von wo aus die Gäste über den Warnemünder Shuttle-Service weiter in den Ort (Mühlenstraße) gebracht werden, bzw. auch selbstständig direkt an den Strand gelangen. Damit würde die Erreichbarkeit steigen und trotzdem zeitgleich der Bewegungsstrom entzerrt werden, da diese Gäste sonst höchstwahrscheinlich mit der S-Bahn kommen würden (also am aktuellen Verkehrsschwerpunkt den es zu entlasten gilt). Auch die Molly hätte hier genügend Platz um eine Wendeschleife einzurichten, wenn gewünscht. Evtl. kann der Platz dafür ja freigehalten werden. Doch ähnlich wie bei den Packstationen (Drohnenlieferung) muss auch hier erst mit den Unternehme geredet werden bezüglich der Anforderungen (Platzbedarf der evtl. vorgehalten werden soll).

I: Mögliche Nutzfläche

Sollten Wohnungen zwingend notwendig sein, wäre hier noch eine geeignete Fläche. Alternativ könnte hier natürlich auch noch ein weiteres Parkhaus entstehen, ich bin mir jedoch nicht über Bodenbeschaffenheit (dicht am Moor) und Besitzverhältnisse im Klaren.

J: Werftgelände & Bahnhof Warnemünde Werft

Das Gelände gehört der Werft, insofern kann hier nichts unternommen werden. Daher sollte diese Fläche auch nicht fest eingeplant werden. Wenn Sie erhältlich ist, sollte man Sie aber zurückkaufen, nachdem man sie an die Werft verschenkte, und diese für die Kreuzschifffahrt nutzbar machen. Wohnen so dicht an der Werft ist nicht denkbar, aufgrund des Lärms (daher auch Nutzung Punkt C). Dies war und ist ein Industriegebiet. Ähnlich verhält es sich um die Mittelmole zu der wir jetzt zum Abschluss kommen. Ergänzend zum Bahnhof Warnemünde Werft sei jedoch noch gesagt das hier auf beiden Seiten Zebrastreifen zur sicheren Überquerung fehlen. Aktuell ist die Lage unsicher, insbesondere hinter der Kurve, da es uneinsichtig ist und viele Fußgänger zur Bahn eilen. Aktuell gibt es hier keinen offiziellen Straßenübergang zu diesem Bahnhof. Auch zu den Supermärkten fehlt ein Zebrastreifen.

Abb. 2

K: Altes Bahnhofsgelände (Abb. 2)

Durch den Umbau (Wegfall des Tunnels und Schaffung einer Umgehung) entsteht eine neue Situation, die berücksichtigt werden muss. Der Verkehrsfluss hat sich geändert, was Auswirkungen hat. Er verläuft nun entlang der roten Linie (Abb. 2) und nicht, wie bisher, über den Bahnhof (hellblau). Das ist an für sich gut, da so der Bahnhof von Durchgängern entlastet wird. Doch die Wege sind für die Verkehrsflüsse noch nicht bereit, und auch die Planung der Bahn zum Bahnhofsvorplatz birgt Fehler. Der neue Verkehrsfluss der Fußgänger ist übrigens bereits jetzt zu beobachten, niemand biegt auf den Bahnhof ab ohne Grund, bzw. von der Gegenseite wird in Richtung der kommenden Leute gegangen, und nicht mehr auf den Bahnhof gerannt. Auf der Ost Seite des Bahnhofs ist der Süd-Nord Weg jedoch zu eng (nur 3 m) und dazu steht eine Metallmülltonne mitten im Weg. Der Weg muss breiter, die Mülltonne gehört an dieser Stelle auf jeden Fall entfernt, oder ein zweiter Weg muss gebaut werden der außen an der Absperrung des Weges herumführt. In diesem wahrscheinlichen Fall muss eine Beschilderung für den Rechtsverkehr aufgestellt werden. Es darf nicht vergessen werden das hier auch viele mit Koffern entlanggehen, bzw. Fahrräder (die wir ja versuchen sollten umzuleiten, bzw. über Fahrradbahnhöfe zu entwaffnen, wenn sie nicht zum Bahnhof müssen). Auch ist der Weg hinter dem Bahnhofsgebäude nicht sonderlich einladend. Es muss berücksichtigt werden das dies, trotz Entzerrungsmaßnahmen, aufgrund der Kreuzschifffahrt, im Sommer immer ein hoch frequentierter Weg sein wird. Insofern lohnt es sich diesen auszubauen und „schick“ zu machen. Das Toilettenhäuschen (orange eingekreist) steht daher richtig, muss jedoch größer und besser (wie gesagt, hier lohnt es sich) neugebaut werden. Das aktuelle ist inakzeptabel für alle denke ich. Auch die Nutzung des inneren des Bahnhofsgebäudes birgt neue Chancen und gehört überdenkt. Vom Osten herkommend, hinter dem Bahnhofsgebäude entlang, führt der Weg dann ins nichts. Die Straße vor sich, links Mülltonnen und Autos, rechts Parkplatz, auf der anderen Straßenseite ein sehr schmaler Weg runter zum Hauptverkehrsweg (der eigentlich auch nur eine Straße ist, so aber lange schon nicht mehr richtig benutzt wird, Fußgängerzone geworden ist). Dieser Weg runter gehört ausgebaut, und diesmal möglichst direkt mehr als nur 3 Meter breit. Denn es sei nochmal betont: Wir haben hier einen Hauptverkehrsfluss von Fußgängern zwischen Alten Strom und Warnow. Die Mülltonnen auf dem Bahnhofsvorplatz sollten auch umgestellt, bzw. abgedeckt/verkleidet werden. Den Bahnhofsplatz betreffend gehört die Gastronomie (gelb Umrandet) nun an die Nordkante des Bahnhofsvorplatzes (wo sie auch platzmäßig mehr begrenzt wird, da kritisiert wurde er sei zu groß). Stühle und Tische würden dann, zum Bahnhof hin, sogar in der Sonne (Südseite) stehen. Der Blick auf das alte Hauptgebäude von der Brücke aus, wäre auch frei geblieben. Der Grund für die Verlegung ist der das die Zielgruppe der Gastronomie selten Bahngäste waren/sind (die fahren ohne lange Wartezeiten – alle 15. Min.), sondern vorbeigehende Gäste oder wartende (rote Linie). Die Gastronomie bleibt so aber auch für Bahngäste dennoch sichtbar und erreichbar. Fraglich ist inwiefern auf dem Bahnhofsvorplatz dauerhafte Parkplätze nötig sind (neues Parkhaussystem mit Shuttle). Besser wäre eine Spur zum zeitlich begrenzten halten, sowie eine für Taxis (die aktuell gezwungenermaßen gegenüber vor dem Restaurant Paparazzi stehen müssen). Diese würden dann an der breiteren Südseite des Bahnhofsvorplatzes liegen (näher an den Bahngleisen also). Zwischen dieser und der geplanten Gastronomie (auf dessen Mieteinnahmen die Bahn wohl kaum verzichten werden will) wäre evtl. auch noch Platz für Parkflächen, in der Mitte von der Wendeschleife durch welch die Fahrzeuge wieder vom Platz runterkommen. Und aufgrund dieser Auf- und Abfahrt auf den Bahnhofsvorplatz macht es auch mehr Sinn den breiten Fußgängerweg auf der westlichen Seite der Straße zu bauen.

Abb. 3

L: Mittelmole (grober Vorschlag Abb 3.)

Es gibt bereits einige Entwürfe zur Flächennutzung der Mittelmole von Anwohnern. Ich bin sicher diese werden Ihnen zugesendet da es dass Thema ist. Wenngleich viele über die vergangenen 10 Jahre die Lust verloren haben. Hier nun ein dennoch anderer Standpunkt:

Wie bereits erwähnt findet hier ein starker Bewegungsfluss von Fußgängern statt, was sich auch mit Fahrradstationen und dem Shuttle-Service über außenliegende Parkhäuser nicht total ändern wird, allein schon wegen des Kreuzfahrttourismus und Fähre. Touristen wollen zudem die Schiffe ansehen, insofern gilt es den starken Bewegungsfluss zu entlasten und zu entzerren, ganz aufhalten geht jedoch nicht. Daher macht ein Parkhaus meiner Meinung nach hier weniger Sinn, es sollten entsprechend dem Konzept diese am Ortsrand gebaut werden. Und zur Entzerrung sollte der Shuttle auch besser zur Mühlenstraße als zur Mittelmole fahren. Jedoch muss auf der Mittelmole trotzdem ein Halt vor dem Port-Center entstehen, für Kreuzfahrttouristen die ihr Auto länger abstellen. Insofern macht auf der Mittelmole als erstes eine Shuttle-Station mit Wendeschleife Sinn (HS) am Port Center für Kreuzfahrttouristen. Weiter haben wir bisher festgestellt, dass Wohnungsbau kein Anspruch mehr sein sollte in Rostock. Ich möchte jedoch aufzeigen das es selbst unter Ignorierung dieses Tatbestandes nutzungstechnisch auf dem Raum der Mittelmole keinen Sinn macht.

Die Mittelmole war und ist ein Industriegebiet, welches Lärm produziert (Hupen der Schiffe, Events wie Hanse Sail, Feuerwerke, Touristen, Bahnansprachen etc.) und Schmutz (Fischmarkt, Gastronomie, Vereine, Schiffsabgase etc.). Wir haben auf der Mittelmole Kreuzschifffahrt, Bahn, Gaststätten, Geschäfte, Vereine (Segelverein, Tauchverein, Verein alter Fährhafen etc.) und früher auch die Fähre. Selbst das von der WIRO stehen gelassene Gebäude war ein Betriebsgebäude (Scandlines). Die abgerissenen Gebäude waren Arbeiterunterkünfte. Die Mittelmole war nie, und ist zurecht kein Wohngebiet. Es ist ein aktiv stark touristisch genutztes Industriegebiet. Die Betonung liegt auf „aktiv“. Daher ist es auch nicht mit Hamburgs Speicherviertel vergleichbar. Wohnungsbau auf der Mittelmole ist weniger sinnvoll als an anderen Stellen, aufgrund der aufkommenden Interessenkonflikte zwischen der Industrie (Tourismus, Schifahrt, Events) und den dann entstehenden Anwohnern. Somit hoffe ich, dass das Strukturkonzept der Logik folgen kann und Wohnungsbau und evtl. auch ein Auto-Parkhaus auf der Mittelmole ablehnt.

Wieso ist die Nutzung durch andere Bereiche sinnvoller ist. Abgesehen von dem bereits erbrachten Fakt das es aktuell keinen dringenden Wohnungsbedarf gibt, so hat die politische Einstellung der Vergangenheit (Überbewertung von Wohnungsraumschaffung) dazu geführt das anderen Bereichen die Möglichkeiten ausgehen oder verdrängt wurden. Wo soll zum Beispiel der Taucherverein hin, wenn deren Hütte auf der Mittelmole für ein Wohnhaus abgerissen wird? Beispielhaft gibt es noch immer kein Bürgerhaus in Warnemünde, die ehemals zentral gelegenen Tennisplätze liegen jetzt weit außerhalb. So ergeht es allen Bereichen des Zusammenlebens.

Die Mittelmole birgt viele Chancen, da es ein zentral liegender Raum für Unternehmungen ist, der eben nicht für Wohnungen geeignet ist, oder je war. Ich werde nun Nutzungsvorschläge machen, wobei ich einen Schwerpunkt herausheben möchte. Besonderer Fokus: die Jugend! Wie bereits erwähnt hat Warnemünde eine überproportional alte Bevölkerungsstruktur. Es ist zwar bereits länger gern gesagt „Man müsse was für die Jugend tun“. Doch niemand scheint so richtig zu hinterfragen was das sein könnte, oder es ernst zu nehmen. Billige Wohnungen sind jedenfalls keine Lösung, da die Immobilienpreise zu hoch sind und es aber auch genug billige Wohnungen in Rostock gibt, für alle. Es geht vielmehr vermehrt jüngere Menschen wieder mehr nach Warnemünde zu bringen, und ihnen dabei mehr zu bieten als nur den Strand. Dies geht zum einen über das fördern von Vereinen. Räume schaffen für Vereine und ein Bürgerhaus ist daher auf jeden Fall ein Muss. Doch auch was das ausgehen angeht, sieht es schlecht aus für die Jugend. Hierzu will ich Jugend definieren als 18-30. Denn andernorts sind die Bars (Cuba, Seehund DaCapo etc.) überwiegend von älteren Besuchern besetzt. Die Mittelmole gibt die Möglichkeit Raum zu schaffen für diese Jugend, welche diesen dringend braucht da sie lange von älteren Interessen übergangen wurde. Aber auch da sie anders ist, und Nachbarschaft für ärger sorgen würde. Bestes Beispiel, das neue (für jüngere) Restaurant Peter Pan in der Nähe des Leuchtturms, und der Streit um den Außenbereich wegen zu viel Lärm. Auch wegen des Abfalls gab es Streit. Junge Leute verhalten sich anders, sind lauter, was am besten akzeptiert werden kann wenn eine räumliche Trennung zwischen Alt und Jung herrscht, denn man kann Ihnen nicht vorschreiben sich so zu verhalten wie ältere. Wer hat das schon im jungen alter? Insofern ist die Mittelmole eine große Chance zentralen Raum zur Verfügung zu stellen und einen Ort zu schaffen für den Sie wieder nach Warnemünde kommen (vom Strand aus oder von zu Hause) würden. Denn außer dem Active Beach hat Warnemünde nichts für Junge zu bieten. Das kann nicht der Anspruch sein, und vor allem ist das kein modernes Seebad das eine ganze Generation ausgrenzt. Insofern ist der zweite Vorschlag ein großer Bereich (innen & außen) mit großem Riesenrad (ähnlich LA oder London), einer Großraumbar mit hohen Tischen zum stehen oder sitzen mittels hohen Sitzhockern, mit Stimmungsmusik, mehreren Bereichen, welche bereits ab 12 öffnet. Mit großen Leinwänden die Sportveranstaltungen zeigen, mit kleiner Bühne auf der auch mal Künstler auftreten können. Es sollten zudem regelmäßig Singleveranstaltungen angeboten werden, da das Kennenlernen anderer ein völlig unterschätztes Problem geworden ist, erkennbar anhand der Entwicklung der Heiratsquoten, und eine Abkehr von der digitalen Partnervermittlung erkennbar ist (welche zu Beginn gefeiert wurde), welche nun einmal nicht für alle was ist und die Oberflächlichkeit fördert. Auch allgemeine Kennlernveranstaltungen und Spielerunden sollten hier regelmäßig angeboten werden, damit Menschen zwischen 18 und 30 die Möglichkeit bekommen gleichaltrige kennenzulernen, ohne Videospiele. Insofern macht auch eine Ecke für Billiard, Dart und ähnliches Sinn. Alles im Maritimen Outfit. Das Modell würde beleben, und etwas für die Jugend tun, welches in Rostock (abgesehen von Studenten) Probleme hat sich zu finden. Entscheidend ist jedoch die zentrale Lage (Mittelmole mit großen offenen Bereich zur Warnow hin), Wiedererkennung (Riesenrad und Outfit), sowie die Größe (es muss eine gewisse Größe haben um Menschen über die Region hinaus anzuziehen, z.B. die des aktuellen Campingplatzes oder der Fläche daneben).
So funktioniert es.
Doch wie alles Neue (neu an der Ostsee) bedarf es für die Umsetzung Mut. Es macht aber absolut Sinn. Das aktuell befristete Modell in klein (auch mit Riesenrad und Bar) läuft gut. Auch die skandinavischen Kreuzfahrtouristen würden diesen Ort erfahrungsgemäß gerne annehmen. Neben diesem Jugend-Bereich und den Gebäuden für Vereine und Bürgerhaus (mit genügend Platz auch für Versammlungen wie der Ortsbeiratssitzung) sind Grünflächen immer ideal. Bezugnehmend kann eine Statue oder Springbrunnen zum Namen des Flusses (Warnow = Rabenfluss) errichtet werden. Auch die von Madsen angesprochene Markthalle ist denkbar, nach Finnischem Vorbild (Helsinki), mit regionalen Produkten. Der Platz reicht für alles aus. Auf jeden Fall sollte aber auch ein Weg über die Kaikante, vorbei am Segelhafen und über den Fischmarkt (Ostseite alter Strom) gebaut werden um den Bewegungsstrom zwischen Warnow und Altem Strom (am Bahngelände vorbei) zu entzerren. Eine große Wiese, auf der für Veranstaltungen eine Bühne gebaut und auf der man liegen kann um Schiffe zu sehen, ist im Norden der Mittelmole auch denkbar. Jedoch haben wir bereits den Strand für das Sonnen. Eine weitere Möglichkeit wäre im südlichen Bereich vom alten Strom ein Barfußpfad. Ein Wikinger-Museumsdorf ist auch denkbar (jedoch wieder nicht direkt für 18-30 jährige zum kennenlernen & zusammenkommen). Toiletten sind erneut ein Muss und auch ein Spielplatz oder ein Parkour für E-Roller ist denkbar.

Es muss Raum für Zusammenkünfte junger Erwachsener geschaffen werden. Platz für die Bedürfnisse der jüngeren Erwachsenen schaffen durch Toleranz der Generationskluft unter Ausnutzung der Gegebenheiten auf der Mittelmole: keine Anwohner und geografisch Isoliert, daher lärmtolerante Möglichkeiten, trotzdem zentral liegend. Wir können die Generation nicht länger aus dem Zentrum Verbannen.

Zur Abbildung 3 (nur Vorschlag, es gilt zunächst die Verwendung im Allg. zu klären)

Dunkelgrünes-Feld: Große Liegewiese für Veranstaltungen, evtl. Spielplatz für Kinder. Oranges-Feld: Gelände/Haus für junge Erwachsene (Zielgruppe 18 – 30 Jahre), mit großer Indoor-Veranstaltungsfläche, großer Terrasse (Liniert), Riesenrad (Kreis), Spielhalle (aber kein Glücksspiel). Zentrum der Fläche ist eine rustikale Großraumbar. Lila-Felder: Gebäude für Vereine. Bürgerhaus an Stelle des Scandlinegebäudes („Bür“) alles im maritimen Stil des alten Strom, nicht zu hoch (max. 2 Etagen). Denkbar ist auch ein kleiner Supermarkt zur Entlastung vom Edeka am Kirchenplatz oder ein Kindergarten südlich. Hellgrünes-Feld: Parkanlage mit vielen Bäumen, großen kostenpflichtigem Barfußpfad (zur Kostendeckung), sowie Spielplatz. Braunes-Feld: öffentlicher Parkour für Segway und/oder E-Roller, Skateboard etc. Gelber-Kreis: Radbahnhof (Rad) und Shuttle-Stop (S) Rote-Linie: Flaniermeile Blaue-Linie: Versorgungsstraße (Auto)

M: Felder am Moor

Mit dem Reiterhof in der Nähe, denke ich das wir hier deren Möglichkeiten erweitern sollten, indem wir Reitpfade um die Felder herum anlegen lassen. Die dadurch für die Landwirtschaft verlorene Fläche wäre verhältnismäßig gering, und der Reitsport hätte mehr Möglichkeiten in einer, auch in Diedrichshagen, zunehmend zugebauten Region.

Ergänzungen

Der Anwohnerparkplatz am Markt

in der Dänischen Straße könnte als unterirdisches Parkhaus umgebaut werden um den Platz so wieder nutzbar zu machen, der aktuell von Autos zugestellt ist. Mir ist jedoch bewusst das hier möglichweise die Kosten deutlich den Nutzen übersteigen.

Zusatz zum vorgeschlagenen Parkhäuser-Shuttle-Service

Dieser bedarf, ähnlich den Bussen der RSAG, eine Stellfläche für Rollstühle oder kleinere Bollerwagen. Es ist zu beobachten das inzwischen sehr viele Leute zu Transportzwecken mit einem kleinen Bollerwagen im Auto nach Warnemünde anreisen um am Strand all ihre Utensilien (Strandmuschel, Windschutz, Kühlbox etc.) dabei haben zu können. Diese Entwicklung darf bei der Wahl des Fahrzeugs nicht ignoriert werden da es sonst unnötige Beschwerden, bzw. im Shuttle selbst unnötige Probleme/Streits gibt (Leute suchen sich immer einen Weg). Und an dieser Stelle sei auch nochmal vermerkt warum der Beginn der Mühlenstraße (vor der Abbiegung zur Kurhausstraße) eine ideale Endhaltestelle wäre. Denn abgesehen davon das es von allen Seiten (somit allen Parkhäusern) leicht anfahrbar ist & sich dort gut wenden lässt, ohne die gesamte Stadt zu durchqueren, kommen die Strandbesucher schnell und einfach zum Strand. Auf der Mittelmole muss wegen der Kreuzfahrtschiffe zwar auch ein Halt entstehen, dieser ist jedoch nicht geeignet für Strandbesucher, da diese sich durch den ganzen Ort bewegen müssten um Ihr Ziel zu erreichen (inkl. Überquerung der Engpässe: Brücke & Bahnhof). Die Entzerrung bedarf jeweils eines Shuttle-Halts auf jeder Seite des Ortes, genauso wie die vorgeschlagenen Fahrradbahnhöfe/Stationen.

Georginenplatz

Der Georginenplatz ist überholungsbedürftig (die Straße wird gerade saniert). Ich empfehle eine Neugestaltung mit einer 2-3er Kinderschaukel und einer ordentlichen Boulebahn (Siehe Bild). Die Boulebahn am alten Strom wird nämlich nicht angenommen weil die Leute sich zu sehr beobachtet fühlen (nordisches Gemüt), daher wäre der Georginenplatz, der etwas versteckt liegt, und ohne viel Verkehr ist, geeigneter dafür.

Mittelmolen Lichtinstallation

Ein zusätzlicher Vorschlag für die Gestaltung der Mittelmole wäre eine von der Warnow aus sichtbare, dauerhafte Lichtinstallation (z.B. im Nordwesten). Diese könnte ein Wiedererkennungsmerkmal des Ortes (touristisch wertvoll) darstellen. Als Beispiel, unter dem Thema „Blumen“, sollen diese Abbildungen dienen:

4 Kommentare

  1. Die Idee, die Fahrradstationen zu kombinieren mit Duschkabinen in Strandnähe, ist gut! Werden wir als Projektvorschlag einbinden!
    DANKE!

  2. Theresa H.

    Ich finde die Idee mit den Fahrradstationen schön.
    Evtl. könnten bei der Station auf der Promenade auch noch 3-4 Umkleidekabinen und eine Dusche, zum abwaschen des Sandstrandes, bei sein.
    Denn als Fahrradreisende wäre es schön sich dort für den Strand umziehen zu können.
    Die Schließfächer für Taschen und E-Anschlüsse für E-Bikes sind natürlich auch super wichtig.
    Die Bilder mit den Lichtern find ich auch schön, habe ich noch nie gesehen sowas.
    Gruß Theresa

  3. Herzlichen Dank, wir werden uns darum kümmern!!

    Übrigens: gemeinsam mit der ECOLEA-Schule werden wir eine Projektwochje Anfang Januar zum Tjhema „kinder- und jugendgerechte Ortsentwicklung durchführen“, deren Ergebenisse in das Strukturkonzept eingebunden und zusammen mit den anderen Ergebnissen in die Bürgerschaft zur Beschlussfassung (Ende I. Quartal 2021) eingebracht wird!

  4. Dr. Horst Lachmann

    Chapeau für die Mühe und Arbeit! Hier sind viele gute Gedanken und Ansätze vereint. Klasse ist auch, dass endlich mal jemand die Notwendigkeit der Attraktivitätssteigerung für die Jugend aufgreift. Dieser Aspekt fand bisher kaum Beachtung. Lediglich beim Konzept „Conexeum“ wurde m.E. auch an die junge Generation gedacht. Sehr gut ist auch die Bebilderung der umfangreichen Ausführungen. Hoffen wir mal, dass diese auch die Planer erreicht und inspiriert.

Schreiben Sie einen Kommentar

Wir veröffentlichen Ihren Kommentar zusammen mit Ihrem Namen. Die mit * gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder.

Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an fsk-warnemuende@bsr-hamburg.de widerrufen.*