Beitrag 14 (Ulrich W. Sch.)

Mit Blick auf die Vielzahl der Handlungsfelder möchte ich mich in dieser Email im Wesentlichen mit dem Tourismus befassen.  
Die überbordende Ausweitung zu einem Übertourismus in Warnemünde in den vergangenen 10 Jahren hat meines Erachtens dazu geführt, dass sich viele wesentliche Bereiche zum Nachteil der Bürgerinnen und Bürger entwickelt haben. Die schreckliche Corona Pandemie kann, einhergehend mit der Fortschreibung des Strukturkonzeptes, für Warnemünde eine „Steilvorlage“ für die Neubewertung und eine Korrektur des „aus dem Ruder gelaufenen“ Tourismus im Ort sein. Es geht nun darum, diese Gelegenheit sinnvoll zu nutzen. 
Meine Vorschläge können Anregungen sein, den Bedürfnissen der Menschen entgegen zu kommen. Sie gehen einher mit den Absichten, Warnemünde langfristig sozial verantwortungsvoll, wirtschaftlich und vor allen Dingen umweltverträglich zu entwickeln. 
 
Die Überschrift lautet: 
 
MEHR QUALITÄT, WENIGER QUANTITÄT 
 
Hier nun meine Vorschläge und Anregungen: 
Warnemünde sollte autofrei werden. 
Die Mühlenstraße sollte in eine Fußgängerzone umgewandelt werden. 
Touristen sollten ausschließlich außerhalb parken. Dafür ist ausreichend Parkraum zu schaffen. In diesem Zusammenhang muss es einen Shuttle Service mit Elektrobussen! geben. Für uneinsichtige Besucher muss das Bußgeld für falsches Parken auf ein Maß angehoben werden, das Parkgebühren in den Parkhäusern deutlich übersteigt. 
 
Die Kurtaxe muss erhöht und konsequent erhoben werden; Verwendung dafür gibt es ausreichend. Mit diesen Mitteln könnten beispielsweise die Parkanlagen im Ort -Kurpark, Jantzenpark, Arancapark – in einen erträglichen Zustand versetzt werden; die Zustände sind zur Zeit beschämend. In diesem Zusammenhang ist dringend eine Lösung für das Toilettenproblem in der sogenannten 2. Reihe zu schaffen. 
 
Es sollten ausschließlich Kreuzfahrtschiffe zugelassen werden, die Landstrom nutzen. 
Der Fährverkehr muss ebenfalls entsprechenden Anschluss finden. 
Für die Besatzungen der Kreuzfahrtschiffe sollte ein Discounter am Cruise Center eingerichtet werden. In normalen Urlaubszeiten ist die Einkaufssituation für Warnemünder im Ort unerträglich. 
 
Zu Sylvester und anderen Gelegenheiten müssen mit Blick auf die Umwelt endlich Böllerverbote z. B. auf der Promenade, Am Strom und besonders am Strand ausgesprochen werden. Feuerwerke am Strand sind nicht zeitgemäß und in höchstem Maße eine Belastung für die Umwelt. 
Das Turmleuchten  muss eingeschränkt, noch besser abgeschafft werden. Die Gründe dafür will ich gern persönlich erläutern. 
Es muss ein Dünenkonzept ohne Bebauung, ohne Parkhaus und z. B. ohne Barbetrieb festgeschrieben werden. 
 
Verkaufsbuden auf der Promenade, wie in diesem Sommer genehmigt, dürfen nicht mehr zugelassen werden. Die Promenade, ein Aushängeschild von Warnemünde, sollte regelmäßiger hinsichtlich Sauberkeit kontrolliert werden. Überhaupt sollten unsinnige Events wie z. B. Autopräsentationen oder Weinfeste auf dem Kirchenplatz, die lediglich dem wirtschaftlichen Zweck einiger Weniger dienen, vermieden werden. 
 
Zusammengefasst bin ich der Meinung, dass der Tourismus in Warnemünde auf ein erträgliches Maß reduziert werden muss. Dies gelingt wahrscheinlich nur, wenn Übernachtungsmöglichkeiten/Hotelbetten verringert werden. Das geschieht z. B. durch die Abschaffung unechter, nicht zugelassener Ferienwohnungen. 
 
Warnemünde ist auf dem schlechten Weg, zum „Ballermann“ an der Ostsee zu werden; schon heute sprechen viele Warnemünderinnen und Warnemünder von BALLERMÜNDE. 
Die Verwaltung muss dringend dazu beitragen, dass es zu einem guten Schulterschluss der Warnemünderinnen und Warnemünder und dem Tourismus kommt. 
 
Diese Aufzählung hat sicherlich keinen Anspruch auf Vollzähligkeit; die Umsetzung allein der in den Raum gestellten Maßnahmen spiegelt soziale Verantwortung und Umweltbewusstsein wider. 
 
 
Mit freundlichen Grüßen 
Ulrich W. Sch. 
 

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