Beitrag 18 (Hans-Joachim W.)

Ich begrüße, dass es einen neuen Anlauf gibt und das Strukturkonzept für Warnemünde neu angepackt wird. 

Seit 2016 hat sich in Warnemünde und in Deutschland so viel entwickelt, dass es falsch wäre auf dieser Grundlage weiterzuarbeiten. 

Stichwort:  E-Mobilität, Akzeptanz Verkehrsberuhigung, Parkhäuser, Entwicklung Werftgelände, Kreuzschifffahrt, Fahrradschnellwege,… 

Wenn die nächsten 10 -20 Jahre im Blickfeld sein sollen, dann sind für mich folgende Punkte wichtig: 

  1. Die E-Mobilität wird stark zunehmen. In 20 Jahren werden mind. 50% der Fahrzeuge Ladestationen benötigen. Für Anwohner muss das dort passieren wo sie parken (Anwohnerparkhaus, private Garage, Arbeitgeber,…). Hunderte Ladestationen an der Straße sollten die schlechteste Variante sein. Urlauber benötigen schon bald mehr Ladestationen in Parkhäusern, auf öffentlichen Parkplätzen, in Hotelgaragen. Da muss Warnemünde schnell besser und attraktiver werden. Thema: Stromversorgung für so viele Abnehmer ? 
  1. E-Fahrräder bestimmen zunehmend das Bild der Fahrradtouristen auf dem Fernradweg. Wenn die in Warnemünde Rast machen sollen, dann benötigen Sie sichtbare öffentliche Ladestationen in der Nähe der Gastronomie und Fahrradparkplätze. Andere Ostseebäder und in Brandenburg haben viele Gasthäuser Fahrradständer mit Lademöglichkeit. In die Warnemünde App gehören die Ladepunkte rein. 
  1. Parkhäuser am Ortseingang werden nur akzeptiert, wenn es guten Pendelverkehr zum Strand und zu den Hotels gibt. Hotelgäste sollten zudem mit dem Parkschein kostenfrei den Ortsbus benutzen können. Die Ortsbusse müssen freie Fahrt möglichst im Ringverkehr haben. Die Verkehrsführung muss gegebenenfalls geändert werden. => Einbahnstraßen ohne beidseitiges Parken und breitem Einrichtungsradweg. 
  1. Die Tagespreise in den Parkhäusern am Ortsrand müssen attraktiver sein, als Parkhäuser und –plätze im Zentrum. 
  1. Parkplatz- Informationen zu Warnemünde schon an der Stadtautobahn. Info zu Sperrung der Innenstadt und Durchfahrt rechtzeitig. Alle Navigationsgeräte müssen die Besucher rechtzeitig darauf hinweisen. 
  1. Bessere Info-Tafeln für Radfahrer auf dem Ostseeradweg von Ost nach West und auf den 2 Schnellwegen von Süd zum Strand oder zur Arbeit ins TZW. 
  1. Die Zufahrt zum neue Parkhaus JH und Rohrmannsche Koppel darf nur über die neue Abfahrt Mecklenburger Str. in Lichtenhagen erfolgen.  
  1. Für alle Bürger aus Diedrichshagen ist das auch die bessere Lösung. Einkaufen (Rewe, Aldi) und Dienstleistung (Post, Ospa, Apotheke, Rossmann) in Lichtenhagen sind gleichwertig mit Warnemünde (Rewe,Aldi). Zur Zeit fahren fast alle über Warnemünde. 
  1. Im Mobilitätsplan HRO von 2016 ist die Stärkung von Quartierparkplätze für Anwohner außerhalb der Straße angekündigt. Hier ist sehr wenig geschehen. Wo sind die „Leuchttürme„ die wirkliche Entlastung bringen. Mit Blick auf meinen Punkt 1 sollten endlich Quartierparkplätze und besser mehrstöckige Parkhäuser mit Lademöglichkeiten errichtet werden. Hier sollten die Quartiere der Wiro-Häuser mit gutem Beispiel voran gehen. Es kann doch nicht sein, das auf Innenhöfen aus Garagen Ferienwohnungen werden und Garagenflächen geschliffen werden, damit Wohnhäuser gebaut werden können (siehe Brinkmannstr.  im Quartier Dänische Str.).  Noch hat Warnemünde Freifläche damit die Wiro oder private Eigentümer zweistöckige Parkhäuser zur Vermietung an Anwohner bauen können. Eigentümer können damit Geld verdienen und für Anwohner ist die Suche vorbei. Die Parkplatzlösung für Anwohner geht nur über Lösungen abseits der Straßen. Die Wiro sollte Leuchttürme schaffen und vorangehen.  
  1. Das System der versenkbaren Poller sollte überprüft werden. Ist Warnemünde im Sommer sicher (Nizza, Berlin Breitscheidplatz), wenn hunderte Besucher am Strom und durch die Innenstadt schlendern? Am Kirchplatz sind 2 Poller immer geschlossen, obwohl ein seitliches Einfahren kaum möglich ist. Die Seite zum Strom ist offen und ungeschützt. Am Hotel am Leuchtturm in der Seestraße ist ein Poller immer offen und die seitliche Sperre seit Wochen umgefahren. Ergebnis: kein LKW, Lieferfahrzeug, PKW Urlauber und Anwohner hält sich an die Sperrzeiten. Keiner öffnet und schließt die Poller wie in der Kröpelinerstr.. Der Lieferverkehr benutzt vom Teepott kommend den alten Strom durch die Menschenmenge um dann an der Vogtei Richtung Kirchplatz rauszufahren. Das ist ein großes Sicherheitsrisiko und keine Lösung für die Zukunft. 
  1. Ein weiteres Problem kann auf der neuen Mittelmole entstehen, wenn die Fußgänger von der Bahnhofsbrücke kommend die Zufahrt zum Wohnquartier Mittelmole und die Sportschule/Fischmarkt queren sollen.  
  1. Radfahrer des Ostseeradweges brauchen im Bereich Bahnhof einen kurzen und sicheren Weg zur Fähre. 
  1. Mehr sichere, kostengünstige und stabile Fahrradstellplätze im Strandbereich von Stoltera bis Seekanal und in Hohe Düne. Mindestens 500 bis 1000 neue Stellplätze. Weniger Auto mehr Fahrrad für Strandbesucher. 
  1. Fußgängerbrücke über die Bahnstrecke vom Kreuzfahrtterminal zum südlichen Alten Strom. => Entlastung Bahnhofsbrücke  
  1. Gastronomie Fischerdorfcharakter/ Event / Fischereimuseum im Wildwuchs zwischen Teepott und Mole 
  1. Niveauvolle Gastronomie mit Aussichtspunkt am Standort Kiosk Weststrand. Zweigeschossig, zum Teil auf Stelzen damit Radfahrer und Fußgänger unten durchqueren können. Hauptgastronomie oben mit Plattform bis zu den Dünen (Aussichtspunkt). Unten Kiosk und Biergarten. Hier ist ein Parkplatz und viele Gäste besuchen dann nicht die Innenstadt. 
  1. Warnemünde benötigt einen verbindlichen Plan zur Sanierung der meisten alten Gehwege in den nächsten 10 Jahren. 
  1. Des Weiteren einen öffentlichen Plan für Baumersatzpflanzungen. Es gibt Lücken in den schönen Alleen und Parks sowie Bäume, die Ihr biologisches Ende erreichen werden. Ersatz für Sturmschäden. 
  1. Was wird mit dem Gelände alter Sportplatz Parkstraße? 
  1. Ist ein Garagenkomplex in der Gartenstraße/Sportplatz noch Zeitgemäß. Welche Nachnutzung ist denkbar? 

Das sind einige Ideen und Anregungen von mir und befreundeten Anwohnern.  

Ich wohne seit 20 Jahren in Diedrichshagen, seit 45 Jahren in Rostock. Meine Tochter wohnt im Quartier Dänische Str. 

Ich freue mich auf die Diskussion mit Ihnen und dem Ortsbeirat. 

Mit freundlichen Grüßen 

Hans-Joachim W. 

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