Warnemünde-West (10)

Fazit zur Bewertung unserer Analyse der Quartiere nach der Ausstellung vom 6. bis 15. September 2020

Es hat sich gezeigt, dass unsere Einschätzung der Stärken und Schwächen sowie die Bewertung der gegenwärtigen Situation der Quartiere von den Ausstellungsbesuchern unterstützt wird.

So gut wie alle Quartiere weisen eine mangelhafte Gestaltung der Straßenräume auf. Es fehlen nicht nur Fuß- und Radwege, sondern auch vielfach fußgängerfreundliche Querungsmöglichkeiten. Vorhandene Wegemöglichkeiten sind oftmals in einem sanierungsbedürftigen Zustand.

Vor allem in den Quartieren im Zentrum blockieren parkende Autos den Straßenraum und Parksuchverkehre sorgen für eine Überfüllung selbiger.

Quartier 10: Warnemünde West 

  • Zu wenige Querungshilfen für Fußgänger (1), Ausbau und Verbesserung der Parkstraße für Fußgänger und Radfahrer (1) 
  • Z.T erhebliche Schwierigkeiten gemeinsamer Rad- und Fußwegeführung auf beiden Seiten (2) 
  • Fehlender Ausbau des Jahnkampfstadions (1), die Bewertung eines zügigen Ausbaus als Leichtathletik-Stadion wird unterstützt (3) 
  • Erneuerung des Garagenvereins am Weidenweg (1) 
Foto: Karte vom Quartier 10

Stärken 

  • Überwiegend ansprechendes städtebauliches Erscheinungsbild mit gutem Gebäudebestand
  • Sportpark Warnemünde mit neuer Sporthalle und Kunstrasenplätzen sowie etablierter Vereinsstruktur
  • Hohe Wohnqualität
  • Nähe von Strand, Küstenwald und ausgedehnten Naherholungsbereichen
  • Kindertagesstätten im nahen Wohnumfeld

Schwächen 

  • Neuordnungsbedarf der Parkplatzfläche vor der Jugendherberge
  • Zu wenige Querungshilfen für Fußgänger entlang der Parkstraße
  • Z.T. erhebliche Schwierigkeiten mit gemeinsamen Rad- und Fußwegführungen beidseitig der Straße
  • Fehlender Ausbau des ehemaligen Jahnkampfstadions zu einem modernem Leichtathletikareal im Sportpark
  • Gestaltungs- und Neuordnungsbedarf Weidenweg und Flächen des Garagenvereins
Foto: Ein Parkplatzbereich vor der Jugendherberge

Ein Parkplatzbereich vor der Jugendherberge

Foto: Wohnpark Dünenquartier

Wohnpark Dünenquartier

Foto: Neue Dreifeldsporthalle Warnemünde

Neue Dreifeldsporthalle Warnemünde
Foto: Weidenweg

Weidenweg

So könnte man es bewerten 

Das Quartier umfasst den nord-westlichen Ortseingangsbereich. Abgesehen von der erforderlichen Herrichtung der unattraktiven Parkplatzfläche „Rohrmansche Koppel“, stellt es sich als vergleichsweise unspektakulär und in Teilen für den Ankommenden auch gestalterisch ansprechend dar.

Auf der Südseite der Parkstraße befindet sich eine sehr große Parkplatzfläche, an deren Kopfende die lokale Jugendherberge mit ihrem markanten Turm liegt. Diese Parkplatzfläche ist für Warnemünde sehr wichtig, verschenkt aber zu viel versiegelte Fläche. Hier sind kompaktere Lösungen anzustreben.

Östlich angrenzend erstreckt sich der Wohnpark „Dünen-Quartier“ mit sechs 4-geschossigen exklusiven Neubauten, überwiegend als Eigentumswohnungen und mit einem eingefriedeten Außenbereich. Aufgrund seines modernen, positiven Erscheinungsbildes wird der Auftakt Warnemündes städtebaulich aufgewertet.

An den neuen Wohnpark grenzt der traditionelle Sportpark Warnemünde. Er wurde durch die neue Mehrfeldsporthalle, die als moderner Zweckbau gestalterisch nicht ganz überzeugt, und die neu angelegten Kunstrasenplätze gestärkt und aufgewertet. Im östlichen Bereich des Sportparks, begrenzt durch den Weidenweg, liegt die ehemalige Jahnkampfbahn, die ebenfalls dringend einer Aufwertung bedarf. Für eine traditionelle Sportförderung und -ausbildung sollte dieser ehemalige Sportplatz als Leichtathletikareal ausgebaut werden. Hier besteht zügiger Handlungsbedarf, zumal das Projekt als Zielplanung bereits im kommunalen Haushalt eingestellt war.

Handlungsbedarf besteht auch beim Weidenweg mit Zugang zum Garagenverein. Dieser grenzt an das Areal einer ehemaligen Müllkippe an, die ein potenzieller Standort für eine Quartiersgarage für Bewohner des Ortsteils ist und in das vorgesehene Parkraumkonzept für Warnemünde eingebunden werden sollte. Sowohl die Zufahrt über den Weidenweg als auch der Standort des Garagenvereins an sich mit seinem Altbestand von Garagen und Erschließungsflächen sind dringend erneuerungswürdig. Sie bedürfen der Neugestaltung und Neuordnung.

Der Parkstraße benötigt neben einer verbesserten Überquerbarkeit vor allem einen fahrrad- und fußgänger-freundlichen Ausbau. Vor dem Hintergrund der bereits intensiven und weiter zunehmenden Nutzung durch Fußgänger und Radfahrer hat eine nachhaltige Verbesserung hier hohe Priorität.

Forum Quartier 10

4 Kommentare

  1. Warnemünde sollte touristisch weiterhin breit aufgestellt bleiben, für alle was anbieten.
    Und auf der Mittelmole wird ja wohl der Stellplatz für Wohnmobile wegfallen, was ich ja durchaus auch verstehen kann.
    Wohnmobile boomen aber gerade wie im Nordmagazin zu sehen war.
    Ich wäre daher dafür das wir weiterhin einen Stellplatz für Wohnmobile in Warnemünde halten.
    Geeignet dafür wären der „Parkplatz Strand West“, welcher für Wohnmobile eingezäunt und ausgebaut (Toilette, Dusche, Stromanschlüsse, etc.) werden könnte.
    Ich denke es würde sich für die Stadt auch finanziell lohnen.
    Aktuell ist es ja nur ein Sandplatz der kaum als Parkplatz genutzt wird, weil er so abseits liegt.

  2. Bärbel Beuse

    Bitte überdenken Sie auch die Lage der Bushaltestellen Warnemünde Strand und insbesondere Flixbus. Für die Anwohner des Dünenquartiers stellen diese eine erhebliche Lärm- und Schadstoffbelastung dar. Dies würde deutlich besser, wenn die Haltestellen auf der Parkplatzseite (bei der Fischbrötchenbude) wären.

    • Die „Anwohner“ des Dünenquartiers sind doch ohnehin nur kurzzeitig da (so gut wie ausschließlich Ferienwohnungen. Kaum Licht in den Fenstern, kein Publikumsverkehr zu sehen……)
      Insofern gibt es glaube ich wichtigere Projekte, als die Verlegung der Bushaltestelle.
      Und mit Parkhaus und E-Bussen wird’s ja eh leiser.

    • Bärbel Beuse

      U. Jahnke, die 4 Blöcke des Dünenquartiers, die genau an der Bushaltestelle liegen sind Mitwohnungen, die alle dauerhaft bewohnt sind. Und ich rede hier vor allem von der Flixbushaltestelle. Diese auf die andere Seite zu verlegen würde keine weiteren Kosten verursachen, als das Flixbusschild an eine andere Laterne zu schrauben. Sollte dafür kein Geld in der Stadkasse vorhanden sein, mache ich es gerne selber.

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