Wohnen am Kurpark (5)

Fazit zur Bewertung unserer Analyse der Quartiere nach der Ausstellung vom 6. bis 15. September 2020

Es hat sich gezeigt, dass unsere Einschätzung der Stärken und Schwächen sowie die Bewertung der gegenwärtigen Situation der Quartiere von den Ausstellungsbesuchern unterstützt wird.

So gut wie alle Quartiere weisen eine mangelhafte Gestaltung der Straßenräume auf. Es fehlen nicht nur Fuß- und Radwege, sondern auch vielfach fußgängerfreundliche Querungsmöglichkeiten. Vorhandene Wegemöglichkeiten sind oftmals in einem sanierungsbedürftigen Zustand.

Vor allem in den Quartieren im Zentrum blockieren parkende Autos den Straßenraum und Parksuchverkehre sorgen für eine Überfüllung selbiger.

Quartier 5: Wohnen am Kurpark 

  • Mühlenstr. als zentraler Gegenstand der Kritik, sowohl Gebäudezustand (1) aber vor allem die Ausgestaltung mit Fußwegen, Flächennutzung und Verkehr werden als Schwäche angesehen (23) 
  • Straßenraumgestaltung, Zustand der Fußwege, fehlende Fußwege und Straßenübergänge stellen im gesamten Quartier ein Problem dar (8) 
  • Kurpark als Erholungsraum wird positiv gesehen 
Foto: Karte vom Quartier 5

Stärken 

  • Attraktive Lagen rund um Kurpark, Nähe zum Strand
  • Abwechslungsreiche städtebauliche Strukturen mit kleinteiliger Bebauung, Villen und Stadthäusern
  • Nahe Einkaufsmöglichkeiten
  • Attraktiver Straßenraum Seestraße mit harmonischer Gebäudestruktur
  • Überwiegend positiv eingefügte Neubauten, einheitliche, homogene Baulinien
  • Kurhaus mit Kurgarten  

Schwächen 

  • Tlw. starke Mängel an Gebäuden u.a. Mühlenstraße, Dänische Straße, Mittelweg
  • Erhebliche städtebauliche und funktionale Mängel im Bereich Kurhausstraße im Durchgang zum Stephan-Jantzen-Park und zur Strandpromenade / Anlieferungsbereich Neptun und aja Resort
  • Dringender Handlungsbedarf für die Mühlenstraße von der Schillerstraße bis Kirchenplatz: Fußwege, Fahrbahn, Gestaltung, Neuordnung und Flächennutzung, Verkehr, etc.
  • Erneuerung Mittelweg
  • Schlechte und erneuerungsbedürftige Fußwege, fehlende Fußwegeverbindungen und Straßenübergänge, fehlende Radwege und Abstellmöglichkeiten, ungestaltete Straßenräume 

Foto: Kurgarten

Kurgarten
Foto: Mühlenstraße – westlicher Abschnitt

Mühlenstraße – westlicher Abschnitt
Foto: Verbindung Kurhausstraße – Stephan-Jantzen-Park

Verbindung Kurhausstraße – Stephan-Jantzen-Park
Foto: Kurpark

Kurpark

So könnte man es bewerten 

Das Quartier zwischen Mühlenstraße, der neu gestalteten Seestraße mit Zugang zum Strand und der Kurhaus- und Schillerstraße wird maßgeblich vom Kurpark bestimmt und bildet ein wesentliches Herzstück des exklusiven Seebades.

Hier befinden sich neben dem Kurpark als grüne Oase der gern genutzte Kurgarten mit Kurhaus, ein bauliches „Schmuckstück“ des Art Deco aus den späten 1920er-Jahren. Angrenzend befindet sich das aus den 1970er-Jahren stammende Hotel Neptun, das als Hochpunkt mit 18 Geschossen ein Wahrzeichen Warnemündes ist.

Die Seestraße ist entsprechend der besonderen Lage zu Promenade und Strand und ihrer Bedeutung als attraktive Verbindungs- und Flanierachse in den letzten Jahren ansprechend gestaltet und neugeordnet worden. Die Straßenraumzustände in „2. Reihe“ hingegen stellen in Bezug auf Gestaltung und Sanierungszustand eine große Aufgabe dar.

Dies betrifft vor allem die Kurhausstraße als derzeitige Zufahrt zum Kurhaus und in Richtung Strand. Aber auch die Schiller-, Wachtler- und das Nordende der Dänischen Straße leiden in unterschiedlichem Maße unter schlechtem Zustand der Fußwege mit schlechten Belegen, Stolperfallen, nicht abgesenkten Bordsteinen, keinen Fahrradwegen und zugeparkten Straßenräumen. Auch die Parksuchverkehre, die vor allem in den Sommermonaten erheblich sind, be-einträchtigen das Quartier.

Eine attraktive Wegeverbindung zwischen Kurpark und dem westlich angrenzenden Stephan-Jantzen-Park besteht derzeit nicht. Die Wege führen über den Anlieferungsbereich des „Neptun“ und dem „aja Resort“ – Diese räumliche Situation „in der 2. Reihe“ ist nicht nur freiraumplanerisch, sondern auch städ-tebaulich eine wichtige Erneuerungsaufgabe.

Eine weitere funktionale wie städtebauliche Herausforderung und Aufgabe stellt die Mühlenstraße in ihrem jetzigen Zustand dar. Sie ist sowohl als wich-tige Entwicklungsachse in Bezug auf die lokale Ökonomie, die Nahversorgung und den Tourismus als auch in städtebaulich-gestalterischer Hinsicht für die Ortsentwicklung insgesamt von zentraler Bedeutung.

Forum Quartier 5

1 Kommentare

  1. Christiane

    Die Mittelstraße ist eine typische romantische kleine Nebenstraße. Es ist schön, dass es sie so gibt. Nicht alles muß erneuert werden, sonst besteht die Gefahr ein Puppenstubenidyll zu schaffen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Wir veröffentlichen Ihren Kommentar zusammen mit Ihrem Namen. Die mit * gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder.

Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an fsk-warnemuende@bsr-hamburg.de widerrufen.*