Zwischen Richard-Wagner-Straße und An der Stadtautobahn (9)

Fazit zur Bewertung unserer Analyse der Quartiere nach der Ausstellung vom 6. bis 15. September 2020

Es hat sich gezeigt, dass unsere Einschätzung der Stärken und Schwächen sowie die Bewertung der gegenwärtigen Situation der Quartiere von den Ausstellungsbesuchern unterstützt wird.

So gut wie alle Quartiere weisen eine mangelhafte Gestaltung der Straßenräume auf. Es fehlen nicht nur Fuß- und Radwege, sondern auch vielfach fußgängerfreundliche Querungsmöglichkeiten. Vorhandene Wegemöglichkeiten sind oftmals in einem sanierungsbedürftigen Zustand.

Vor allem in den Quartieren im Zentrum blockieren parkende Autos den Straßenraum und Parksuchverkehre sorgen für eine Überfüllung selbiger.

Quartier 9: zwischen Richard-Wagner-Str. und An der Stadtautobahn 

  • Unattraktives Erscheinungsbild der gesamten Ortseingangssituation (1) 
  • Fehlende und schlecht ausgebaute Fuß- und Radwegeverbindungen zwischen S-Bahn Werft und dem nordwestlichen Warnemünde (2) 
  • Fehlendes zusammenhängendes Parkraumkonzept (4) 
  • Fehlende Busanbindung des TPW-Bereiches (2) 
Foto: Karte zum Quartier 9

Stärken 

  • Funktionierender Gewerbe- und Wissenschaftsstandort TPW
  • Potentialflächen für Erweiterung und Gestaltung
  • Standortnähe zu ÖPNV und Einkaufsmöglichkeiten sowie zentraler Lagevorteil am Ortseingang im Übergangsbereich zu Grün- und Naherholungsflächen
  • Etablierter Gewerbestandort auch im engen Übergangsbereich zum Wohnen

Schwächen 

  • Unattraktives Erscheinungsbild der gesamten Ortseingangssituation
  • Städtebauliche, funktionale, freiraumplanerische sowie gestalterische Mängel entlang An der Stadtautobahn
  • Fehlende und schlecht ausgebaute Fuß- und Radwegeverbindungen zwischen S-Bahn Werft und dem nord-westlichen Warnemünde
  • Fehlendes zusammenhängendes Parkraumkonzept zur Neuordnung des ruhenden Verkehrs
  • Fehlende Busanbindung des TPW-Bereiches
  • Unzureichendes Fuß- und Radwegenetz im TPW-Bereich vor allem zu den angrenzenden Wohnbereichen an der Richard-Wagner-Str. (fehlende Überführungen) oder in Richtung Wiesenweg
Foto: Ortseingang mit Begrüßungs-schild

Ortseingang mit Begrüßungs-schild
Foto: Discounter-Standort mit Park-platzflächen Ecke Richard-Wag-ner-Straße

Discounter-Standort mit Park-platzflächen Ecke Richard-Wag-ner-Straße
Foto: Ehemaliger Sportplatz als Überlaufparkplatz

Ehemaliger Sportplatz als Überlaufparkplatz

Übergang zwischen TPW und Wohnbereich

So könnte man es bewerten 

Das beidseitig der Straße „An der Stadtautobahn“ gelegene Quartier stellt den Auftakt und Ortseingang nach Warnemünde dar. In seinem jetzigen baulich-räumlichen und nutzungsbezogenen Erscheinungsbild erinnert es eher an einen beliebigen Gewerbestandort als an ein „staatlich anerkanntes Seebad“.

Geprägt wird diese Eingangssituation von einer vierspurigen Einfallstraße mit Begrüßungsschild am Ortseingang. Auf der Straßensüdseite befinden sich eine große Tankstelle, ein Autohändler, ausgedehnte Parkplatzflächen und ein Discounter-Standort. Auf der nördlichen Seite gibt es ungestaltete Grün- und Freiflächen, sowie etwas zurückversetzte Dienstleistungs- und Bürogebäude des Technologieparks Warnemünde. Diese ziehen sich mit Alt- und Neubauten bis zur Kreuzung Richard-Wagner-Straße. Die Eingangssituation bedarf insgesamt einer städtebaulichen, gestalterischen sowie freiraumplaneri-schen Aufwertung. In der Vergangenheit gab es bereits einige Planungsansätze, die kurzfristig planerisch und konkretisierend weiterbewegt werden müssen.

Eng damit verbunden ist die ebenfalls erforderliche Weiterentwicklung des Standortes des Technologieparks Warnemünde mit dem Technologiezentrum (TZW) und der Hochschulstandorte. Entsprechende Potenzialflächen sind die angrenzenden Freiflächen zur Stadtautobahn sowie der ehemalige Sportplatz im Übergangsbereich zu den südlich angrenzenden Kleingärtenanlagen. Die-ser wird derzeit als „Überlaufparkplatz“ am Stadteingang für Events und größere Veranstaltungen in Warnmünde genutzt.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der funktionalen und freiraumplanerischen Verzahnung des südlichen Teils des Quartiers mit dem Mobilitätsschwerpunkt S-Bahnhof Werft – auch ein Standort für künftige dezentrale Parkhäuser – und dem TPW-Bereich. Hierfür bedarf es vor allem einer auch gestalterisch verbesserten Fuß- und Radwegeverbindung, die in den TPW-Bereich über die Stadtautobahn und entlang des südlichen Ortsrandes in Richtung Wiesenweg – Strand und in Richtung Diedrichshäger Moor – Sportareal – Weidenweg führt.

Forum Quartier 9

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